„Durch die Schatten zum Licht“

-- Dieses Seminar findet in der nächsten Zeit nicht statt --


 Ein Seminar, das den Blick auf die archetypische Wirkungsweise der plutonischen Lebenskraft richtet:
auf das wiederkehrende Stirb und Werde in unserem Leben -

 Abschied und Neubeginn /
Sich lösen aus alten Lebensmustern - und sich entdecken in seinem schöpferischen Potential. 
Eintauchen in die ‚magischen’ Bilder des Unbewussten.
Verwandlung unserer „Schatten“ in neue Lebensimpulse

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Pluto (der „Reiche“) galt in der griechischen Mythologie als der Gott der Unterwelt. In der Tiefenpsychologie gilt die plutonische Energie als eine dominierende archetypische Seelenkraft, die auf einer tiefen 'unbewussten' Ebene entspringt, und daher schwer zu leben ist.

Was einst die „Götter“ waren, nennen wir heute – in Psychologie und Astrologie – die Archetypen. Denn die mythischen Wesenheiten der Antike entsprechen, psychologisch gesehen, archetypischen Urkräften der menschlichen Seele. Die archetypischen Kräfte wurzeln – als seelisches Energiepotenzial – im (kollektiven) Unbewussten der Psyche. Sie sind letztlich stärker als das bewusste, sich autonom wähnende Ich. Daher können wir ihnen nur gerecht werden, indem wir sie in ihrer Art leben und erleben. In ihren alten symbolischen Namen sind die Archetypen uns auch heute noch geläufig – z. B. als Mars-Energie, als Venus-, Jupiter- Neptun- oder als geheimnisvolle Pluto-Energie. Das griechische „energeia“ heißt soviel wie „ins Werk setzen“ – und eben das ist ihr Sinn: die archetypischen Energien setzen unser Leben „ins Werk“. Und daher sind die Archetypen (griech. Ur-prägungen) – als Veranlagung und Begabung – auch nicht nur eine Chance, sondern eine ‚Forderung’ der Natur. Sie fordern dazu auf, wirkungsvoll gelebt zu werden. Andernfalls werden sich die „Götter“ rächen; und gerade die Pluto-Energie ist es, der sich auf hinterlistige Weise durch hemmende und deprimierende Symptome „rächen“ kann (entsprechend der Weisheit: Was du nicht lebst, das lässt dich nicht leben).

    Der Unterwelt entspricht in der Psyche das ‚Unter-bewusstsein’ (ebenso der Unter-leib mit der sexuellen Triebkraft). Hier wirkt und waltet als dunkle Macht und ‚Magier’ der ‚unsichtbare’ Pluto. Die plutonische Energie (die jeder in sich trägt und die man auch mit der Skorpion-Kraft gleichsetzen kann) ist in ihrem Erscheinungsbild sehr komplex, schwer durchschaubar und eigentümlich widersprüchlich. Als polare Energie bewirkt sie letztlich den notwendigen Wandel: die Pluto-Wirkungen krempeln unser Leben, unser Denken und Fühlen immer wieder um, und wir erleben und erleiden - zwischen Sich-Klammern und Sich-Lösen - einen untergründigen Prozess des ‚Stirb und Werde’.
    Pluto ist die am tiefsten im Unbewussten wirkende Energie – eine Grundkraft mit ‚gründlichen’ und komplexen Wirkungen. Da die Pluto-Energie so tiefgründig und so nahe am Ursprung, d.h. an der „Einheit“ des Lebens ist, wirkt sie so paradox und widersprüchlich. Denn am Grunde des Lebens sind die Pole, die die Einheit allen Lebens in eine Zweiheit ‚polarisieren’, noch nah beieinander und kehren sich folglich leicht ins Gegenteil um: YIN und YANG, Teil und Gegen-teil sind in der plutonischen Energie aufs engste verwoben. Und so sind Schatten und Licht, Stirb und Werde, tiefe Trauer und aufflackernde Freude, Leiden und Leidenschaft, Hölle und Seligkeit, Macht und Ohnmacht in ihrem beständigen Wechsel die beiden (paradoxen) Seiten einundderselben Medaille.
    Die paradoxen plutonischen Wirkungen sind für den Verstand, der festhalten und begreifen möchte, schwer zu meistern, und für unser Fühlen sind sie oft irritierende, spannungsvolle Wechselbäder: Aus lastender Trauer kann neue Lebensfreude erwachen; Angst kann umschlagen in (frivole) Lust; Sünde kann sich am Ende auch als heilig-heilsam anfühlen.
 Man nennt die plutonische Energie auch das „brennende Wasser“, da sie oft mit der Erfahrung von Leidenschaft und Intensität einhergeht. „Selige Sehnsucht“ hat Goethe diesen Drang in einem Gedicht genannt: „Sagt es niemand, nur den Weisen, weil die Menge gleich verhöhnet: Das Lebend’ge will ich preisen, das nach Flammentod sich sehnet.... - und so lang’ du das nicht hast, dieses ‚Stirb und Werde’, bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde.“
   In der therapeutischen Arbeit trifft man die ungelösten und leider auch fatalen Wirkungen der plutonischen Lebensenergie am häufigsten. Ihre Schatten-Wirkungen finden sich in Ängsten und in  anhaltender Tristesse, in untergründigen Zwängen, in den Hemmungen von Antrieb und Sexualität, in ungelösten Traumata, in dem Drang, alles im 'Griff behalten' zu wollen, oder in drückenden Träumen, in denen man Verfolgung oder auch (Todes-)Angst erlebt. Umgekehrt können es in 'erlöster' Form auch Träume von verführerischem Zauber und intensiver Sexualität sein. Mit anderen Worten: aus der plutonischen Energie entspringen intensive Schatten-Wirkungen im Unbewussten.


   Im Seminar werden wir uns sowohl mit der schöpferischen Seite dieser Energie, als auch mit ihren Schattenwirkungen beschäftigen – und das auf vielfältige Weise:
- In einer längeren Trance-Phantasie-Reise versenken wir uns (begleitet von 'plutonischer' Musik) in innere Räume und entdecken dabei traumhafte Bilder und Gefühle und energetische Ressourcen der eigenen 'Unterwelt'.
-  In beispielhaften Träumen nimmt die plutonische Energie sichtbare Gestalt an. Daneben werfen wir auch einen kurzen Blick in literarische Zeugnisse und in erhellende Bilder aus der bildenden Kunst. Und in dynamischer Bewegung und musikalischen Beispielen wird die spezifische plutonische Spannkraft spürbar.
-  In Aufstellungen von Konstellationen eines Horoskops (oder auch eines eigenen Konfliktes) lässt sich das Licht-und-Schatten-Spiel von Pluto und anderen 'PlanetenKräften' auf eine fühlbare Weise erfahren
-  Persönliche Konflikte und eigene „Schatten“ finden Ausdruck in der Gestalttherapie
-  Und schließlich gebe ich differenzierte Erläuterungen zum Erscheinungsbild der plutonischen Energie.

Psychotherapie in München + Ammersee / Familienaufstellungen / Traumatherapie 0